Wieder eine Vorstellung eines Blog.(muellerandmore.com)
Kommen Sie mit, ich zeige Ihnen meine Stadt.
So wirbt Marc Müller auf seiner Homepage. Seine Passion ist, dem Gästen Hamburgs seine Stadt näher zu bringen. Ob nun Führungen durch Hamburgs Speicherstadt oder die Geschichte Störtebekers zum anfassen. Mit viel Witz und Enthusiasmus bringt er Interessierten “Seine” Stadt näher. Es macht immer wieder Spaß, seinen Führungen beizuwohnen.
Aber worauf ich hinaus wollte, ist der Blog von Marc.
Hier findet man nicht nur viele Interessante Artikel zum Thema Hamburg, sondern auch die Kategorie : Herkunft von Redensarten und (Sprich-)wörtern , die ich persönlich viel interessanter finde. Typischer Hamburger “Schnack” z.B. hat vielmals eine Bedeutung auf die man nicht ganz so schnell kommt. Mark hat sich einige dieser Redewendungen geschnappt und einmal Erklärt. Unabhängig von Seinem Führungen ist der Blog immer einen Blick wert.
Auszug aus dem Blog (Sorry Marc, gut geklaut ist besser als schlecht selbst gemacht)
So ein Schlitzohr
Donnerstag, 14. Oktober 2010
Seit dem 19. Jahrhundert ist das Wort “Schlitzohr” als redensartliche Bezeichnung eines listigen und durchtriebenen Menschen belegt.
Es handelt sich dabei um ein sprachliches Relikt der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Praxis des Ohrschlitzens, die im Brauchtum von Handwerkern und Matrosen Usus war.
Der betreffende Mann legte seinen Kopf auf einen Holzklotz und bekam vom Meister oder Kapitän ohne Narkose einen Ring ins Ohr getrieben. Der wurde in der Regel für die Beerdigung dieses Mannes versilbert – so mussten die Angehörigen keine zusätzlichen Kosten dafür aufbringen.
Zeigte sich ein Matrose oder ein Handwerker der Zunft unwürdig, so wurde er ausgestoßen. Ausgestoßenen Mitgliedern wurde der Ring aus dem Ohr gezerrt. Folglich konnte man diese Männer an ihrem Schlitzohr erkennen und wusste gleich, dass mit ihnen etwas nicht stimmte.
